Rückblick

Ein wichtiges Ziel hatte sich der Männerchor Orpheus für das Jahr 2016 gesetzt. “ Wir wollen den 11. Meisterchortitel in Folge erringen“, so der Beschluss der Sänger bei der Mitgliederversammlung. Daraus ist diesmal jedoch leider nichts geworden. Zum Projekt „Meisterchor“ vom Beschluss bis zum Ende nachstehend die Einzelheiten.
Zunächst wurden vom Chorleiter die Pflichtchorwerke und die von uns auszusuchenden Lieder vorgeschlagen und nach Abstimmung im Chor festgelegt. Danach wurde Woche für Woche akribisch geprobt, auch wenn manchmal das Nervenkostüm von Chorleiter und Sängern erheblich strapaziert wurde.
Einen Meilenstein in Richtung „Meisterchor 2016“ setzte dann das Chorwochenende vom 11. bis 13. März 2016 im Jugendgästehaus in Münster. Hier wurde schon fleißig an den Feinheiten gefeilt und Großteile der vier Chorwerke auswendig gesungen. Diese positive Erfahrung motivierte die Sängerschar und bestätigte den Trend:“ Wir sind auf einen guten Weg“. Die intensive Probenarbeit ging nun zu Hause weiter und ein Coaching mit Chorleitungs-Professor Fritz ter Wey aus Aachen durchgeführt. Um sich an unterschiedliche Akustik-Verhältnisse zu gewöhnen, wurden auch Proben in drei verschiedenen Sälen und Hallen durchgeführt. Der Chor war also intensiv und bestens vorbe-reitet; nun konnte es losgehen.
Am Sonntag, 05.Juni 2016, bestiegen um 9.00 Uhr 35 Sänger den Bus und fuhren nach Siegen. Dort in der Siegerland-Halle angekommen begaben sich die Sänger in einer Wertungspause auf die Bühne, um eine Stellprobe durchzuführen. Der erste Eindruck hinsichtlich Klang und Verständigung untereinander war positiv. Die heiße Phase läutete dann die anberaumte letzte Probe ein. Es wurde nochmals an einigen Passagen der vier Werke gefeilt, um ein möglichst gutes Ergebnis beim nachfolgenden Auftritt zu erreichen.
Die Stimmung unter den Sängern und beim Chorleiter konnte man zu diesem Zeitpunkt mit locker aber stets konzentriert beschreiben.
Um 13.30 Uhr betrat der Orpheus dann die Bühne im Gläsersaal der Stadthalle in Siegen und trug seine vier gemeldeten Chorwerke vor. Eigentlich zufrieden und auch zuversichtlich verließ der Chor die Bühne. Der erste Druck fiel bei allen Beteiligten ab, aber da war ja immer noch die Frage:“ Haben wir es geschafft und wenn ja, mit welchem Ergebnis?“
Doch dann kam das aus. Nach der Beratung der fünfköpfigen und fachkundigen Jury wurden der Chorleiter und die beiden Orpheus-Vorsitzenden zum Beratungsgespräch gebeten. Jetzt wusste jeder Sänger, wir haben es diesmal nicht geschafft und das trotz der optimalen und gegenüber den vorhermaligen Wettbewerben intensiveren Vorbereitung. Die Vorträge wurden von der Jury mit „vier Mal gut“ bewertet. Zum Bestehen wären aber mindestens „zwei Mal sehr gut“ notwendig gewesen.
Ungläubigkeit, Fassungslosigkeit und Enttäuschung machten sich bei den Sängern nun breit. Aber an diesem Ergebnis war nun nichts mehr zu ändern. Niedergeschlagen bestiegen die Sänger nun wieder den Bus und fuhren nach Hause, wo einige Sängerfrauen bereits warteten und trotz Niederlage einen kleinen Empfang vorbereitet hatten. Nach dem Motto: „Jetzt erst recht“ wurde es noch eine schöne und lustige Feier, bei der auch viel gesungen wurde.
Das Leben geht weiter und neue Aufgaben stehen bevor. Also auf ein Neues und viel Erfolg beim Konzertchor-Leistungssingen am 25.09.2016 in Wenden.